Das original Shooting-Script (Drehbuch) zum Film:
https://deadline.com/wp-content/uplo...Screenplay.pdf
Also was es mit den Sandwürmern so auf sich hat und wie da die Verbindungen sind wird vermutlich später noch geklärt, deshalb sag ich dazu mal nix.
Dass Du das Design im großen und ganzen so abfeierst kann ich sehr gut nachvollziehen, geht mir nämlich genauso, wenn auch vielleicht aus anderen Gründen. Ich finde nämlich diesmal wurden zum ersten mal die Beschreibungen in den Büchern richtig berücksichtigt. Das Insekten, oder Libellenhafte Aussehen der Thopter hatte Herbert schon im allerersten Buch ausführlich beschrieben, wurde nur halt nie so umgesetzt. Auch die gigantischen, zylindrischen Schiffe, die für die Reise zwischen Planeten genutzt werden passen nicht schlecht (wobei da auch der TV-Mehrteiler sehr gut war), die Sandwürmer sind ENDLICH passend mit ihren vergleichsweise dünnen, nadelförmigen Zähnen. Wie sonst könnte man daraus ein Crysmesser machen, wenn ein Zahn dicker ist als ein Mensch? Nur einige Beispiele, aber insgesamt finde ich es einfach grandios, dass die Buchvorlage hier dermaßen gewürdigt wird.
Ja, das Schild hat man zwar kurz erklärt, also dass nur langsam geführte Schläge hindurchdringen,
Ich fand die Schauspieler durch die Bank ideal besetzt, teilweise sogar Weltklasse. Kynes ist eine kleine Ausnahme, mit der musste ich mich erst anfreunden, ich kannte sie aber als Schauspielerin auch noch nicht wirklich und es war natürlich erstmal irritierend, dass hier aus einem weißen Mann (im Buch) eine schwarze Frau (im Film) gemacht wurde. Fand ich insgesamt aber nicht schlimm. Ganz stark fand ich auch Josh Brolin, der mit insgesamt sehr wenig Screentime einen tollen Charakter etabliert hat, wie ich finde.
Zendaya fand ich sogar außerordentlich gut. Sie ist ja abgesehen von den Träumen und Visionen noch nicht viel im Einsatz, aber ich finde sie hat die Mischung zwischen kaltschnäuzigem Stolz und einer mystischen Aura super hinbekommen. Was das Aussehen angeht, täusche Dich da mal nicht! Wüstensand ist sehr sauber und sogar zum Reinigen geeignet und Wüstenbewohner habe ich in der Wahiba Sands und in der Rub al-Chali (konnte ich vor ein paar Jahren besuchen und jeweils ein paar Tage dort verbringen) als sehr gepflegte und saubere Menschen kennengelernt, die sahen nicht verdreckt, zerzaust, durchgeschwitzt oder sowas aus. Die Beduinen und Nomaden sind sowieso faszinierende Völkergruppen wie ich finde.
Ich mag Lynchs Film auch sehr gerne und schon die 3h TV-Fassung ist ja etwas dichter am Roman, aber die ist halt auch sehr erklärend mit Off-Stimmen aufgebaut, was das Gesamterlebnis gegenüber der Kinofassung wieder deutlich schmälert. Für mich ist die neue Fassung tatsächlich die perfekte Adaption bislang, allerdings muss da auch im zweiten Teil noch Einiges kommen, was bislang außen vor gelassen wurde.
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Das original Shooting-Script (Drehbuch) zum Film:
https://deadline.com/wp-content/uplo...Screenplay.pdf
Wow, cool! Ob das so rechtens ist, dass das so frei zugänglich ist?
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Ich glaube schon. Hier der komplette Artikel: https://deadline.com/2022/01/dune-sc...ay-1234909163/
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Dune: Part Two | Trailer 1 [Kinostart: 14. März 2024]
Geändert von Filmfreak (17.11.2023 um 10:13 Uhr)
Jup, da freu ich mich aber sowas von drauf!!!
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Ich kenne nicht viel von Dune (nur die eine Miniserie: Children of Dune, besitze sogar die DVD) und ein großer Fan bin ich auch nicht, aber, und jetzt kommt’s, Part One war wirklich gut. Geholfen hat sicher, das man zwei sah, wie sie füreinander bestimmt sind und sich langsam näherkommen.
Am Donnerstag geht's erstmal wieder in Dune 1 ins Kino (mein vierter Kinobesuch des Streifens, der zweite in OV). Dann freu ich mich weiter auf Teil 2. Bin aktuell auch wieder am Lesen, was den Wüstenplaneten betrifft.
Dein Avatar ist übrigens der Lieblingsfilm unseres Krümelchens.
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Tatsächlich? Das freut mich aber. Sehr sogar
P.S.: Letztens war ich leider etwas in Eile und konnte daher nicht das schreiben, was ich eigentlich wollte. Hier nun die ausführliche Antwort: Ich freue mich deswegen so, weil das „Krümelchen“ Geschmack beweist, indem es »Merida« den Vorzug gibt und nicht »Die Eiskönigin«. Merida ist zwar eine offizielle Disney-Prinzessin, wird aber stiefmütterlich behandelt. Und wenn jemand »Merida« anstatt »Die Eiskönigin« sagt, bin ich sowas von aus dem Häuschen. Merida hat es wahrlich verdient. Egal ob Oscar, Golden Globe oder BAFTA, ich fieberte damals mit und als ich aufwachte und hörte, das Merida gewonnen hatte, war ich total begeistert und den ganzen Tag happy, so als hätte ich diese Auszeichnungen erhalten. Solch eine Wirkung hat „die beste Prinzessin aller Zeiten“ auf mich. So, jetzt bin ich auch mit meiner Antwort zufrieden
Geändert von Filmfreak (15.02.2024 um 12:05 Uhr)
Kann hier jemand was zu den TV-Mehrteilern sagen? Ich habe heute eine Kritik gelesen, die den neuen Dune von Villeneuve total ablehnt, den Lynch-Film für zu kurz und lückenhaft hält (dabei allerdings nicht verrät, ob er da über die Langfassung spricht, die ich ja für die bessere halte) und die TV-Fassung, auch dank der Tatsache, dass Messiah da drin ist, am Besten von allen Versionen findet. Kann das hier jemand bestätigen, dass die TV-Serie die inhaltlich bislang beste Version ist?
Es gibt nämlich auch jetzt eine Komplettedition der TV-Serie, wo die erste Serie in der längeren US-Director's Cut-Version drauf ist. Während ich ja auf die Spicediver-Version setze, die in der am 28. März erscheinenden Lynch-Box drin sein wird. Ich glaube, dass das 'meine Fassung' sein wird, wäre aber bereit, der TV-Version auch noch mal eine Chance zu geben (auch und gerade wegen Messiah, auf dessen Villeneuve-Umsetzung wir ja wohl mindestens 3 Jahre werden warten müssen und der hoffentlich nicht wieder als 2-Teiler gebracht wird).
EDIT: Am Ende mag dann die Comicversion von Sienkiewicz die beste Version sein. Die wird der Lynch-Box beiliegen. Auf die freue ich mich total. 6 Discs, davon 2 komplette Discs mit Zusatzmaterial, darunter ein Audio-Archiv mit 80 Minuten Frank Herbert über den Lynch-Film und ein 47-minütiges Gespräch zwischen Herbert und Lynch!
EDIT: Die zweite TV-Serie heißt ja "Children of Dune", was eher der Titel des 3. Buches ist. Sollte man da Messiah womöglich ausgelassen haben? Das fände ich aber schade. Es ist zwar ewig her, dass ich die Bücher las, aber Messiah war definitiv der erfrischendste Band der Reihe.
Oh, aaah. Gerade gelesen, dass die TV-Serie "Children of Dune" das zweite und dritte Buch umsetzt (Messiah und Children). Das sind gute Nachrichten. Auch für Fans des Villeneuve-Films interessant.
Geändert von Exphilosoph (03.03.2024 um 07:45 Uhr)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Dune von Lynch ist zurecht ein Kultfilm, den ich liebe und immer mal wieder gerne sehe, aber ja, im Vergleich zur Vorlage ist er arg Lückenhaft und vor allem trifft er die Kernaussage des Romans nicht. Paul wird klar als Held und Erlöser dargestellt, viel zu unkritisch das Ganze. Aber losgelöst von der Vorlage, ein einzigartiges Werk. Die TV-Fassung ist etwas ausführlicher und erklärt mehr, mag ich auch gerne, hat aber mit Lynch nix zu tun (seine Version ist der Kinocut) UND setzt die zentralen Fragestellungen des Romans auch nicht wirklich besser um. Das TV-Format tut den großartigen Bildern leider auch nicht wirklich gut, da geht viel verloren. Ob der Spicediver Cut da noch viel reißen kann, wage ich zu bezweifeln.
Den DC der TV-Miniserie gibt es ja schon länger auf Blu, das wird jetzt einfach ein Repack sein. Hatte diese die Tage mal wieder gesehen, hier meine Meinung dazu:
Früher hätte ich da mehr als 7,5/10 gegeben, fand die damals toll, ist insgesamt auch recht dicht an der Vorlage. Vom reinen Szenenablauf dichter als Villeneuve. Dennoch hat das streckenweise viel von Theater- oder (leider) auch Laienschauspiel. Die Fortsetzungs-Mini-Serie "Children of Dune" setzt die beiden nächsten Romane "Herr des Wüstenplaneten" und "Kinder des Wüstenplaneten" um. Die ist meines Erachtens sogar besser gelungen als die erste Trilogie, vor allem der junge James McAvoy ist stark, war aber leider weniger erfolgreich. In meiner Erinnerung ist auch die vergleichsweise dicht an den Vorlagen, aber "Herr" und "Kinder" habe ich nur einmal gelesen, was schon sehr lange her ist, da verschwimmen die Erinnerungen. Den Erstling habe ich zweimal gelesen (in der Übersetzung von Hahn), will ihn demnächst aber auch in der aktuellen Übersetzung von Schmidt nochmal lesen. Momentan lese ich aber die Vorgeschichten von Herberts Sohn und Kevin J. Anderson.Dune – Der Wüstenplanet (2000) (BD)
Die dreiteilige Miniserie habe ich damals bei der ersten TV-Ausstrahlung geliebt und schaue die immer mal wieder. Klar, die ist bei weitem nicht perfekt, die Effekte waren damals schon eher PC-Spiel-Niveau, Alec Newman ist mit der Hauptrolle ein wenig überfordert, was aber durch so manch starken Nebencharakter wieder wettgemacht wird (Ian McNeice als Baron Harkonnen ist stark, William Hurt hat als Herzog Leto zwar nur wenig Screentime aber immerhin, Saskia Reeves und Julie Cox passen auch...). Uwe Ochenknecht als Stilgar ist ein wenig zum Fremdschämen, aber was soll's. Die Story an sich wurde gar nicht schlecht umgesetzt und der Studiolook (Wüste mit zwei Sandhaufen und - in der HD-Version - deutlich erkennbaren Tapeten im Hintergrund) hat irgendwie echt Charme. Doch, ich schau die immer mal wieder gerne, vermutlich ein Guilty Pleasure.
7,5/10
Jetzt kommt Villeneuve, macht seine eigene Vision, die in vielen Aspekten von der Vorlage abweicht, das gebe ich zu, aber dennoch spürt man in jeder Szene seine Liebe zu dem Stoff und vor allem werden Geist und Kernthemen des Dune-Zyklus perfekt eingefangen. Für meine Begriffe schafft es Villeneuve auf großartige Weise eine Gratwanderung hinzubekommen. Der schmale Grat zwischen der komplexen Welt des Wüstenplaneten mit ihren vielen, wirklich schwierigen und gewichtigen Themen einerseits und optisch fulminantes Blockbusterkino andererseits zu bieten. Da geht man mutig zu Werke, hält sich nicht akribisch an die Vorlage, was manchen Hardcore-Fan vielleicht freuen, aber das Massenpublikum langweilen würde, was dann wiederum zum einem Abbruch der Reihe führen würde, biedert sich aber nicht so weit an den Zuschauer an, dass man aus einem kritischen, verschachtelten und warnenden Buch eine großartige Heldenreise mit Schwarz-Weiss-Malerei zelebrieren würde. So ganz bin ich zwar noch nicht überzeugt, aber dennoch ist es für mich die beste Dune-Verfilmung bisher. Hier ein paar Gedanken von mir zum zweiten Teil von Villeneuves Trilogie, die ich andernorts geäußert hatte:
Meine Antwort auf einen anderen Foristen, der 10/10 Punkte für Dune Part 2 vergeben hatte:
Und weitere Überlegungen von mir:Dune - Part 2
Über weite Teile bin ich bei Dir. Bombastisch, großartig, herrlich untypisch für einen Blockbuster und die Kernthemen des Buches werden stark transportiert. Absolut für's Kino gemacht mit brachialem Sound, großartigem Score und perfekten Designs und Effekten. Die Schauspieler sind auch durch die Bank hervorragend, aber der ein oder andere Charakter kommt mir dennoch ein wenig zu kurz. Außerdem gibt es in diesem zweiten Teil doch reichlich Änderungen im Vergleich zum Buch. Die finde ich größtenteils gut und stimmig, die ein oder andere Auslassung störte mich dann aber doch. Auch der Zeitliche Ablauf haut nicht ganz hin bzw. wird nicht ausreichend klar dargestellt welche Zeiten zwischen einzelnen Szenen teilweise vergehen. Das ist bei einer derart komplexen und ausufernden Vorlage natürlich Meckern auf allerhöchstem Niveau, aber ich muss den erst noch ein paarmal schauen, um rauszufinden, ob ich wirklich mit ALLEN Änderungen (denn es sind im Vergleich zum ersten Film schon richtig viele) meinen Frieden machen kann.
Wir haben hier halt keine geradlinige Heldenreise mit klaren Gut und Böse Grenzen, wie es beispielsweise bei Herr der Ringe ist. Das macht aber eben auch den Reiz dieser herausragend erdachten Welt aus, ist allerdings auch der Fluch für all jene, die versuchen es filmisch zu adaptieren. Wie gesagt, muss ich noch ein bis drölf mal sehen. Das nächste mal wird nicht lange auf sich warten lassen.
Aber ja, der mit großem Abstand beste Science Fiction Film seit laaanger Zeit.
Vorerst...
9/10
Ich finde Dune ist (ungeachtet technischer Aspekte) ungleich schwieriger zu verfilmen als Herr der Ringe. HdR hat fulminantes Worldbuiling, noch ausufernder als bei Dune, was schon absolut immens und unglaublich ist, aber im Kern ist es halt "nur" eine klassische Heldenreise mit klaren Gut/Böse-Motiven. Da ist Dune deutlich ambivalenter und vor allem steht die Hauptfigur am Ende nicht als strahlender Held dar, sondern findet sich inmitten eines riesigen Dilemmas wieder. Neben all den politischen und familiären Verwicklungen und Intrigen geht es viel um Ökologie, Ökonomie, noch mehr um Religion, religiösen Fanatismus, (falsche?) Götter, Kolonialismus etc... Einfach deutlich vielschichtiger als Herr der Ringe. All das mit äußerst kritischem Blick und warnendem Zeigefinger. Zusätzlich passiert ein großer Teil der Story und Konflikte in inneren Monologen und Gedankenwelten, das stellt einen Drehbuchautor und Regisseur vor enorme Herausforderungen.Bin dauernd am hadern, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre aus dem ersten Buch drei Filme zu machen, aber ich glaube das wäre in zu viele Erklärungen ausgeartet und zu langatmig geworden. Vielleicht jeden Teil ne halbe Stunde länger machen? Schwierig alles. Kommt aber auch echt drauf an, wie Villeneuve seine Trilogie mit "Messiah" abschließen wird. Vielleicht wird es dann ja als Filmtrilogie in sich stimmig, das wäre hervorragend.
Bin jetzt echt gespannt wie es weiter geht, vor allem nach den bisherigen Änderungen ist es auch für Kenner der Vorlage wieder extrem interessant und spannend, weil nicht ganz klar ist was passiert und wie es passiert.
Würde ich die Vorlage nicht kennen wäre Dune vermutlich direkt eine 10/10 bei mir. Meine einzigen Kritikpunkte beziehen sich ja auf Auslassungen/Änderungen, die ich ja ohne Romanvorlage nicht kennen würde.
Vielleicht (hoffentlich) wird das dann irgendwann wie bei Herr der Ringe. Die Auslassungen (allen voran Bombadil, aber für viele auch die Kürzung Sarumans etc...) und das geänderte Finale der Schlacht von Minas Tirith (Geisterheer, feddich), sind vielen sauer aufgestoßen. Insgesamt, mal mit etwas Abstand und unabhängig von den Büchern gesehen, absolut perfekte Fantasy-Unterhaltung und als Trilogie eine klare 10/10. Selbige Hoffnung hege ich für Dune.
So, das waren erstmal meine Gedanken zu dem Thema, muss die Tage noch ein oder zweimal in Dune 2, aber vor den Oscars werde ich es wohl nicht mehr schaffen, da bin ich anderweitig beschäftigt.
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Super! Vielen Dank! Das ist echt eine überzeugende Bestandsaufnahme der vorliegenden Verfilmungen. Werde mich aber nochmal selbst von TV-Serie und der neuen Lynch-Box überzeugen und dann mal hier den Spicediver-Cut vorstellen. Ich fand die Langfassung des Lynch-Films schon sehr gut. Also die übliche 177 Minuten-Fassung. Da werden ja einige Lücken gefüllt und vor allem Zeitsprünge vollzogen, die in der Kurzfassung kaum als solche erkennbar waren.
Was mich noch interessieren würde: der White Savior Vorwurf ist ja nicht gerade wegzuwischen. Auch wenn bei der Buchvorlage ja im Grunde alles Außerirdische sind (für uns jetzt), so ist ja klar, worauf der Kult um Paul Atreides für uns irdische und europäische Zuschauer verweist. Da kann auch Villeneuve nichts dran ändern, hätte auch wahrscheinlich Jodorowsky nichts dran ändern können. Aber du sagst, da sei das Buch anders, weil komplexer? Das habe ich so nicht in Erinnerung. Was hat denn das Buch da anzubieten was ich überlesen habe?
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Villeneuve geht dahingehend ja gleich auf Nummer sicher und stellt das Thema in seinem Part 2 in den Fokus. Die Hauptaufgabe der Kritik dahingehend kommt Chani zu, was meines Erachtens ein geschickter Schachzug ist.
Ach ja, "Außerirdische" sind das in der Buchvorlage natürlich schon, weil sie nicht auf unserer Erde geboren wurden. Aber die Abstammungslinie führt schon auf unsere Erde zurück, hier ging es ja los und die frühen Ereignisse führten dann zu Butlers Djihad, dem Krieg gegen die Denkmaschinen. Allerdings ist das aus Sicht von Dune 1 ja schon laaange her. Dune spielt 10.191 NG, also im Jahr 10.191 nach Gründung der Raumgilde und die wird wird ja erst laaange nach der Besiedlung fremder Planeten gegründet.
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Ah ja, ich verstehe. Danke. Ich bin dann jetzt doch sehr neugierig auf die TV-Serie. Und jetzt wo du's sagst, erinnere ich mich auch wieder genauer an die Bücher. Genau, da war es ja eben so, dass ab Band 2 genau eben diese monströse Veränderung bei Paul vonstatten geht. Auch charakterlich. Und sich damit die Natur der ganzen Buchreihe auch veränderte. Und das findet ja im Grunde dann in der zweiten TV-Miniserie statt. Das werde ich mir in den Wochen vor dem Spicediver-Cut genauer betrachten. Jetzt bin ich erstmal bei der Jodo-Doku.
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Die ist klasse, aber dass Dune in Jodorowskys Form nicht umsetzbar war ist schon auch seinem Größenwahn geschuldet. Ich hätte es gerne gesehen, aber es wäre sicher auch ein Studio pleite gegangen.
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Auf der Bluray sind 46 Minuten Deleted Scenes, wo er auch an einer Stelle sehr leidenschaftlich über Finanzierbarkeit spricht. Und du hast Recht, er klingt wirklich immer ziemlich irre, rasend und auch unrealistisch. Aber er sagt auch an einer Stelle, dass er eben Dinge macht, wenn die in seinem Geist aufgetaucht sind. Wenn man ihn den Film nicht machen ließ, hat er das im Incal und den Metabaronen umgesetzt, aber er behauptet dann auch, dass es den Producern doch zum Nutzen gereicht hätte, wenn sie ihn den Film/die Filme hätten machen lassen. Und wenn er da so präsentiert, was er an Masse und Klasse produziert hat in seinem Leben, dann merkt man auch, dass er eine ganz schön starke Argumentationsbasis vorweisen kann. Ich bin jedenfalls gerade mal wieder sehr ergriffen von der Doku und finde es ein bisschen schade, dass diese überbordende Inspiration so irgendwie gar nicht in die Villeneuve-Fassung Einzug genommen hat. Aber da warte ich noch, bis ich Teil 2 geguckt habe.
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Ja, das war mir schon länger klar. Ist mir jetzt auch eher rausgerutscht. Wollte das hier gar nicht thematisieren. *SmilieMitDemSchweißtropfenAufDerStirn*
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Das geht eigentlich nicht erst ab Band 2 los, sondern ist in Band 1 schon sehr präsent, nur eben unterschwelliger und wird hie und da vielleicht von dem Bombast der übrigen Ereignisse ein wenig überstrahlt. In Band 2 stellt Herbert das dann klarer in den Fokus, weil er so enttäuscht war, dass das von vielen Lesern nicht so wahrgenommen wurde, wie von ihm erhofft und erdacht. Die körperliche Änderung setzt dann erst ab Band 3 ein wenn ich recht erinnere.
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Ich muss zugeben, dass das wirklich lange her ist. Und immer noch parallel gelesen wurde zu Sechseck-Welt, Flusswelt, Lensmen, Asimov und ganz vielen anderen. Ich erinnere mich, dass Band 2 einen eher thrillerartigen, action-orientierten Charakter hatte, mit Anschlägen, Explosionen, Fahrten im Gleiter und mehr. Und auch, dass dann doch andere Zyklen das Rennen um meine Gunst gewannen und mehrfach gelesen wurden, während ich bei Herbert immer froh war, wenn ich einen Band durch hatte. Auch in Sachen Spiritualität haben dann die Bücher von Robert Anton Wilson gewonnen. Und die Comics von Moebius. Was dann irgendwie ja doch ein Gesamtbild ergibt.
Ich werde auf jeden Fall in der neuen Lynch-Box mal ein Ohr auf die Audiodateien von Frank Herbert legen. 127 Minuten von Herbert über die Lynch-Version, 47 davon im Gespräch mit Lynch, das wird auf jeden Fall sehr aufschlussreich werden. Vorausgesetzt dieser übliche Meinungsimperativ macht da nicht alles kaputt. Man kann sich ja kaum solche Sachen anhhören, wenn sie im Jahr des Kinodebuts entstanden, weil dann immer alle unter Vertrag stehen.
Gerade ist die TV-Serie als Komplett-Box bei mir angekommen und das umfangreiche Beiheft geht inhaltlich tatsächlich bis ins Jahr 2024, zum Start von Villeneuve 2. Ist also ein flammneu be- oder überarbeitetes Booklet und recht interessant. Allerdings nicht unbedingt sehr investigativ und deshalb bleiben kritische Fragen natürlich unbeantwortet. Frank Herbert hat diese Serie ja gar nicht mehr erlebt. Aber seine Epigonen hätte man ja mal um Meinung ersuchen können.
Geändert von Exphilosoph (04.03.2024 um 17:15 Uhr)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Dune Part 2 jetzt gesehen
Technisch ud Künstlerisch der Hammer
Inhaltlich aber eher nicht so, zumindest für mich , aber das ist nur zu einem geringeren Teil Villeneuve selbst dran Schuld ( höchstens bei der "Key" Ausarbeitung ) sondern eher Herbert und der Zeitgeist der 1960er Flower Power Hippie Jahre wo das Buch entstand.
Merke das bei mir immer mehr, warum ich mit Spielfilmen gleich von wem Pseudo Storytechnisch fast immer nichts mehr anfangen kann oder mir noch wichtig als Bindegleid ist.
Ich selbst interesse mich scheinbar in Filmen nur noch für Details, Worldbuilding und ein innere Gefühl der Stille als Beobachter wie bei einer Doku für eine Welt statt für ein versuchtes erklärendes Ganzes was eh nur scheitern kann.
Das gleiche ging mir auch schon genauso bei Avatar auf Pandora
Ob Arrakis oder Pandora die gleiche 60er Jahre New Age, LSD , Umweltschutz, Natur , Esoterik , Metapysische Semireligöse Messias verquaste Geschichte
Allerdings hier noch mehr Intrigen und Kastensystem
Edle Wilde, Einklang mit der Natur Natur und böse tumpe kapitalistische weisse Eindringlinge die alles ausbeuten, zerstöre und sich sogar selber ans Leder gehen
Nur im Einklang mit der Natur un dem Einheimische unn dem Glauben der Berge versetzt kann es gehen und ist richtig (Holzhammer)
Dazu ständig diese Nahost Erdöl, Islam Anleihen von Herbert
Was fand ich gut ?
Soundtrack (Bombastisch)
Kamera (Phänomenal)
Stille , Farben und Weite als Bedrohung
Den Anfang , tiefes Rot und lautlose spannende Stille in der Wüste als die Harkonnen sich über der Wüste abseilen bzw.
Angriff auf den Harvester
Kurze Einblicke auf den Planeten Giedi Prime
Höhlensystem der Fremen
Melken eines Wurms
Bilder von Jessicas Embyo
Was war seltsam ?:
Paul und Jessicas Wandelung innerhalb von kurzer Zeit als wildfremde anfangs äusserts missäugig betrachtete Eindringlinge die man bei den Fremen töten wollte und dann ratzfatz zur höchsten Person mit höchster Macht aufsteigen
Alles wird mit dem Wasser des Lebens als schnelle überbrückung der Zeit ohne weitere notwendigen Erklärungsbedarf benutzt
Die wichtige Rolle der Bene Gesserit und ihr Uraltes glaktisches Intrigen Ränkespiele werden viel zur kurz und schnell abgehandelt
Alle denken sie leben im Patriarchat , dabei leben alle im Matriarchat
Die Harkonnen wurden Comichaft völlig überzogen total dämlich in ihrer Art und Weise dargestellt
So könnte man bestimmt nie als Volk sich entwickeln und dahin hinkommen wo sie waren
Jede falsche Antwort wird cholerisch auch mitten im Flug mit dem Tod durch Wut bestraft
Wie kann eine Gesellschaft mit so einem Verhalten und Wesen strukturell als Volk solch eine Technologie und Personal entwickeln und sich als Kaste fortpflanzen ?
Dazu schwachsinnige strategische Kriegsführung im offenen Feld am Boden bei schlechter Sicht .
Stilgar wird wie der Zwerg als Gimlials liebenswerter Idiot und Trottel wohl als Mainstream nötoge Figur missbraucht ?
Wie konnten die Atreiden unbemerkt die Atomwaffen heimlich verstecken ?
Hat nicht jedes Haus dann das mal auf Dune war dort Atomwaffen heimlich versteckt ?
Wurde das im Film danach noch mal erwähnt was mit den Waffen passiert ?
Auf Gurney seine Truppe und sein Harvester wird geschossen , die Leute angegriffen und er gerät ausgerechnet Paul direkt unter die Klinge , keiner stirbt weil Paul im Getmmel reinruft
Die epische Schlacht endet nach gefühlt einer Minute ohne das die gefürchteten Harkonnen oder unbesiegbaren Sardaukar auch nur mit der Wimper zucken konnten
Nach 60 Minuten wurde die Handlungsreihenfolge , Zeitmanegment usw. bei Villeneuve plötzlich anders und sehr seltsam unstrukturell auf Schlingerkurs weil ihm Handlungstränge, , Figurencast, Dialoge, weitere benötigte wichtige Szenen und restliche Zeit Minuten des Films wohl ständig im Kopf rumschwirrten diese noch vernünftig abzuhandeln.
Was mir auffiel ?
Das Spice selbst und seinen Wert und was man damit machen kann (Navigation) trat in Teil 2 völlig in den Hintergrund und ist die unwichtigste Nebensache der Welt , obwohl man ständig eigentlich daraum kämpft (da war Lynch mal besser aufgestellt)
Auch wenn mir die Story nicht gefiel , war die Wandlung von Paul wirklich gut dagestellt, dem Imperator, seiner Tochter (der eigentlich super ichtigen allumfassenden Erzählerin des Films !!!!) den Bene Gesserit und Lady Jessica hätten mehr Tiefe und Primetime wirklich gut getan
Einige Figuren leider aus Zeitmangel deshalb nur hohle Abziehbilder , Standfiguren (da haben Serien halt ihre Stärken)
Technisch super Film , Story und Figurentechnisch kann ich aber nur mit Einschränkungen dem etwas abgewinnen , aber das ist absolut Subjetiv, ich glaube ich brauche Serien für die Tiefe oder reine Worldbuilding Dokus bzw. über Arrakis oder Giedi Prime (Gesellschaftliche Struktur und Alltag) oder über detailierten technischen reinen Spiceabbau von der Ernte, Verarbeitung und Verkauf bis zum Einsatz
Das Ende mit so einem harten Cut und Chliffhanger hätte ich jetzt nicht so erwartet
Jetzt muss ein Film kommen , voher wäre ein vermutlich wahrscheinlicher gewesen
Vileneuve und sein Verleih hätten wie bei HdR Dune selbst als Dreiteiler verfilmen sollen , statt als weiteiler, jetzt das ganze zweite Buch mit nur noch einem Film hinterherzuschieben ist etwas unglücklich
Geändert von Huckybear (08.03.2024 um 01:09 Uhr)
Ein
Herz
für Hardcover
Ich glaub aber schon, dass das mehr mit den Filmen zusammenhängt, und weniger mit der Vorlage. Die Kunst Geschichten zu erzählen wird praktisch nicht mehr ausgeführt. Ein Film besteht nur noch aus Hochrechnungen auf die Reaktion des Publikums. Speziell der Film aus Hollywood ist tot und zu Villeneuve speziell werde ich bei Gelegenheit mal was sagen, wenn sich der Hype ein bisschen gelegt hat.
Geändert von Exphilosoph (08.03.2024 um 12:03 Uhr)
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