"Spiritualität" ist bestimmt ein Teilbereich dessen, was als "Esoterik" bezeichnet wird. Wie gesagt ist Selbsterkenntnis oder Sinn des Lebens auch ein großer Bereich. Es wird fast alles in den Topf geworfen und kräftig gerührt. Mir selber ist der Begriff Esoterik auch erst später untergekommen, als es das schon längst gab. Ich glaube daher, dass dieser Sammelbegriff erst später in Mode gekommen ist.
Fun Facts:
Nicht als Esoterik erfasst ist, dass wir zu Weihnachten einen Baum aufstellen, Kerzen und Schmuck anbringen und dazu lustige Liedchen schmettern. Auch der Brauch zu Silvester Böller und Raketen in die Luft zu jagen, wird nicht als Esoterik bezeichnet, obwohl damit die bösen Geister verjagt werden sollen.
Dass der Osterhase zu Ostern die Eier bringt, ist auch nicht esoterisch.
Weiterhin esoterische Grüße
Martin
Mit diesen Traditionen könnte ich aber weitermachen. Es sind Gebräuche oder Vorstellungen, die wohl fest in der Gesellschaft verankert sind, aber ebenso sinnvoll sind wie manche esoterische Sachen. Auch der christliche Glauben (oder andere Religionen) sind letztendlich nichts anderes als "esoterische Vorstellungen", die insbesondere mit Sinnsuche verbunden sind.
Think bigger! - Denk dich dicker!
Essende Grüße
Martin
An was glaubst du, mein Freund? An nichts, an keinen Sinn im Leben? An kein erstrebenswertes Ziel? Wer bist du in dieser Welt? Was macht dich aus? Alles existenzielle Fragen. Und so suchen die Menschen nach dem Sinn, weil sie hoffen zwischen Geburt und Tod ist mehr als nur dahin vegetieren.
Ich liebe es, mich mit diesen Themen theoretisch zu befassen (und es auf die Spitze zu treiben).
Ciao
Martin
PS: Ich glaube übrigens an Blau und Weiß und bin denen mit Leib und Seele verfallen.
Glauben heißt nicht wissen. Und an irgendwelche religiösen Hirngespinste, die sich irgendwer vor 2000 Jahren oder wann auch immer ausgedacht hat, glaube ich in der Tat nicht. Und was der Sinn des Lebens sein soll, weiß ich nicht. Ich werde es auch nie wissen, genausowenig wie jeder andere.
Ja, rhetorische Fragen dieser Art kann man viele stellen...
Ich vegetiere nicht vor mich hin.
Geändert von BobCramer (15.12.2023 um 14:07 Uhr)
Aber Esoterik ist schon noch mal was anderes und heute auch längst wieder out. Und ist von existentiellen und religiösen Fragen im Grunde auch weit weg. In den 80ern war der Esoterik-Laden gleich gegenüber dem Comicladen, drinnen war immer ein bizarrer Duft und du konntest dort nicht nur unter etlichen Tarot-Decks eins aussuchen, sondern jedes brauchte auch ein ganz bestimmtes Holzkästchen, weil verschiedene Hölzer die magischen Ausstrahlungen der verschiedenen Decks besser von der Aussenwelt abschirmten. Jeder der oder die sich als EsoterikerIn verstand, hatte ein anderes Verständnis, Zugang zu anderen Schwingungen. Ich konnte jemanden besuchen, die plötzlich schockiert war über meinen neuen Ohrring, weil schwarze Steine Unglück bringen. Man wohnte nicht in einer 8 (oder auch 26, Quersummen galten auch) und viele sehr sensible Menschen waren praktisch den negativen Schwingungen von allem möglichen ausgeliefert. Man musste eine Weile suchen, bis man einen professionellen Esoteriker fand, der alles was man zwischendurch so gehört hat, wieder sortierte und einen auf den Boden zurück brachte. Ich bin mir nicht sicher, ob es heute noch richtige Esoteriker gibt. Das sind schon alles sehr verwirrte Leute. Es gibt bestimmt noch welche, vielleicht sogar bodenständigere, aber damals waren das schon alles Irre und ich gehörte dazu. Die Theologen und Religionswissenschaftler waren nicht besser, aber definitiv nochmal anders. Ich sag aber: sich vor Teetrinkern in Acht zu nehmen kann schon mal nicht schaden.
Geändert von Exphilosoph (15.12.2023 um 15:34 Uhr)
Bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die Esoterik heißt heute "Spiritualität", das hört sich irgendwie hochwertiger an, durchgeistigter... irgendwann muss ich allerdings mal überprüfen, ob es in meiner alten Buchhandlung noch den Esoterik-Drehständer in der Ecke gibt, das würde schon mal für eine gewisse Aufklärung sorgen, denke ich!
Von den alten Eso-Freaks der 70er und 80er Jahre scheinen einige in die Reichs- und Wutbürgerszene abgedriftet zu sein. Bei den Demos sieht man immer mal wieder so verwitterte Alt-Hippie-Typen, die gegen "das System" anschreien...
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Ich glaub mein Schwein pfeift, was ihr beiden hier an Vorurteilen und Beleidigungen absondert.
Macht es gut oder eben nicht.
Huch. Was ist passiert? Ich bin mir keiner Schuld bewusst und habe sicherlich nicht absichtlich Beleidigungen ausgestoßen. Wenn es um Esoterik in den 80ern geht, so habe ich nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus erzählt und habe da eher über mich selbst belustigt in Erinnerungen geschwelgt. Wohl dem, der Abstand zu sich selbst nehmen kann. Ich glaube, da bist du jetzt etwas übersensibel?
Geändert von Exphilosoph (16.12.2023 um 07:42 Uhr)
Andere Antorten als diese hätte ich jetzt auch nicht von euch erwartet.
@BobCramer: Ich glaube, wir beide haben gemeinschaftlich Esoteriker in die Wutbürgerszene abgeschoben. Aber erstens ausreichend humorig markiert und/oder zweitens hast du das mit "scheinen einige" genügend eingegrenzt, so dass ich mich auch weigere, mich damit weiter zu beschäftigen.
Ich bin ja schon froh, dass ich drauf gekommen bin. Ich habe erst ne ganze Weile gedacht, es geht ums Tee trinken.
Der Vollständigkeit und Offenheit je halber: https://comicforum.de/showthread.php...=1#post5883846
Geändert von Exphilosoph (16.12.2023 um 09:19 Uhr)
Aber eine Sache zum Thema fällt mir noch ein. Ich wurde einst gebeten, in der Suchthilfe bei einer Männergruppe mitzuwirken, weil nämlich diese Männer regelmäßig in ihren Urlauben, manche sogar an Wochenenden, rückfällig wurden. Die These war, dass es denen an Spiritualität fehlt und sie deshalb zum Alkohol zurückgreifen, um die spirituelle Lehre zu füllen. Damit begann mein 2 Jahre langer Versuch, die Männergruppe mit Spiritualität zu füllen, ausgesucht hatten wir uns dazu das Buch "Eisenhans" von Robert Bly. Das Ganze ist durchaus mit gemischtem Erfolg gesegnet gewesen, schon weil manche der Teilnehmer von den Themen Kopfschmerzen bekamen. Kein Witz! Aber lustig schon.
Ich wage daher mal die kühne Schlussfolgerung, dass Spiritualität doch von Esoterik abgegrenzt werden sollte. Anders als Spiritualität scheint mir Esoterik doch stark an Grenzwissenschaften angelehnt zu sein, während sich Spiritualität doch mehr im Bereich der Metaphysik findet (der man aber auch fälschlicherweise nachsagt, sich mit Okkultismus auseinanderzusetzen). Jetzt müsste ich natürlich doch mal endlich den Asterix lesen, um für mich herauszufinden, womit der sich denn überhaupt beschäftigt. Spiritualität? Esoterik? Oder mit zwischenmenschlicher Fehlkommunikation? Was sagt ihr?
Geändert von Exphilosoph (16.12.2023 um 09:41 Uhr)
Jetzt dreht Martin 37 völlig ab... eigenartig. Wenn ihn das bißchen Gegenwind hier im Forum so dermaßen in Rage bringt, frage ich mich, wie er sich im wahren Leben behauptet, wenn sich Leute erdreisten, mal explizit nicht seiner Meinung zu sein. Sehr eigenartig auch die elend langen Elaborate, das einsame, wirre Monologisieren in dem von Dir verlinkten Thread, den ich bislang nicht kannte... also ich werde da nicht schlau draus...
Es ist ja nicht mal Gegenwind gewesen. Wenn's so wäre. Ich hab mir das eben alles nochmal durchgelesen und da sind eigentlich wir beide im Austausch mit - hehe - sarkastischer Reflektion der 80er und Martin mit einer Analyse spiritueller Themenfelder. Da gab es eigentlich kaum Berührungspunkte. Nur jetzt fühlte er sich wohl in unseren Beschreibungen zu oft und zu negativ gespiegelt. Das war aber nicht unser Thema. Ich glaube, wie haben uns eher über uns selber lustig gemacht und über die Zeit unserer Selbstwerdung. Oder irgendwie so. Ich hab eigentlich gar keine Lust, dass Martin jetzt hier unsere Posts missbraucht um selbst Aufmerksamkeit zu kriegen, die wir ihm für seine Posts offenbar nicht genügend haben zukommen lassen. Aber ich wiederhole hier nochmal: NICHTS von dem was ich hier sagte hatte irgendwie irgendwas mit Martin zu tun. Und damit möchte ich das Thema Martin auch abschliessen. Ich fand den bisher ganz nett, aber im Moment versucht der mich zu instrumentalisieren und ich fühle mich von ihm besudelt.
Er hat das, was wir geschrieben haben, auf jeden Fall schon als Gegenwind interpretiert. Kann man nix machen. Ich mag mir nicht ständig Gedanken darüber machen, wie einer das, was ich sage, womöglich in einen falschen Hals kriegen könnte.
Wer wegen einer vergleichsweise harmlosen Diskussion austickt und dann stolzen Hauptes das Forum verlässt, dürfte es im wahren Leben nicht einfach haben. Erfahrungsgemäß pfeift einem da nämlich immer und immer wieder ein scharfer Wind ins Gesicht, und man hat es ständig mit Leuten zu tun, die den eigenen Standpunkt fundamental ablehnen und dies auch deutlich zum Ausdruck bringen.
Kann man diesen Vorfall nutzen um zu begründen, dass der neue Asterix gut ist oder nicht? Ist der Vorfall eine Satire dessen, was im Asterix passiert? Das wäre ja irgendwie toll.
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