Teil 2
Auf vielfachen Wunsch geht es mit Teil 2 weiter. Also ich hab´s mir gewünscht. Es bleibt bei dem Thema, was einen glücklich macht und deshalb ein Teil des Sinn des Lebens ist.
Wir hatten schon den Mobber, der sich gut dabei fühlt, andere herabzuwürdigen und zu quälen. Ein großer Bruder davon, aber auch manchmal die gleiche Person, ist der Diskriminierer. Diese Unterform des Mobbers spielt seine „Stärke“ aber nicht gegenüber Schwächeren aus, sondern schöpft die Kraft und die Macht daraus, dass er (zufälligerweise) Teil einer Mehrheit ist und der andere (ebenfalls meistens völlig zufällig) Teil einer Minderheit ist. Es ist also die Abwandlung, dass hier nicht Individuum gegen Individuum stehen, sondern viele gegen wenige. Wichtiges Instrument ist dabei, bei Mobbern ebenfalls anzutreffen, dass die diskriminierte Gruppe klein und isoliert bleibt. Wird die angegriffene Gruppe zu groß, dann wird es für den Diskriminierer schwieriger, seine Ziele zu verwirklichen. Unterstützer müssen fern gehalten werden oder eben dann mitdiskriminiert werden. Es ist alles zu tun, damit das Stärkeverhältnis gleich bleibt. Der Diskriminierer will schließlich keinen eigenen Stress und ggf. selbst noch angegriffen werden. Das ist für ihn ein Ding der Unmöglichkeit. Teil des Vorgehens ist somit die Einschüchterung anderer.
Diskrimierer müssen so schnell die Gunst der Stunde nutzen, solange das Ungleichgewicht noch besteht. Man nennt sie deshalb auch in Kennerkreisen „Die kleinen Feiglinge“, aber nur wenn sie nicht in Rudeln auftreten, wo sie sich heimisch und ganz, ganz stark fühlen.
Die Gruppen der Diskrimierer, Mobber und „Ich freue mich über deinen Ärger“möchte ich zudem unterm dem Oberbegriff „Ärmste Würstchen aller Zeiten“ zusammenfassen. Was muss das für ein elendiges Leben sein, von dem Unglück anderer zu zehren? Wenn ich nichts habe, außer andere zu quälen, hab ich irgendwas verkehrt gemacht im Leben.
Kommen wir zu einer weiteren Gruppe, die Macht demonstrieren kann und sich somit über andere erhöhen kann: Die Angeber. Da gibt’s viele Arten von. Die einen geben mit ihren Comics, Brettspielen, Pflanzen etc. an, die anderen mit ihrem schier endlosem Wissen. Der Gruppe ist gemein, dass sie sich von der Bewunderung anderer für ihre Leistungen, ihr Können und/oder ihrer Sachen ernähren. Sie zehren danach und sind süchtig nach Anerkennung. Wird ihnen nicht täglich gehuldigt oder gibt es keine Lobpreisung und Anbetung, werden sie zur wilden Furie. Sie hauen dann um sich und machen jeden nieder, der nicht vor ihnen kniet und täglich, besser stündlich ein Hosanna, lobpreiset ihn, anstimmt. Ein Vertreter dieser Gruppe geht ein wie eine vertrocknete Primel, wenn die Huldigung eine Viertelstunde lang ausbleibt. Was hab ich falsch gemacht? Haben es alle auch gesehen? Muss ich noch Werbung schalten? Oder finden es irgendwelche Leute etwa nur durchschnittlich oder gar schlecht. Ein Königreich für einen Strick! Werden Angeber nicht gehuldigt, zumindest nach ihrer Auffassung, werden sie zum wütenden Rächer. Kein Grashalm bleibt stehen. Gnade den anderen, wenn sie das nicht anerkennen. Der Angeber wird sie dann zwingen, das zu mögen und zu lobpreisen. Der schlimmste Satz für ihn „Das geht so, is so lala.“
Fortsetzung könnte folgen ...
27.08.2023
Martin
Lesezeichen