also erstmal zu Tibet: von der angesprochenen Seite habe ich zitiert, da sie das gruselige klerikale Regime an der Stelle kurz und knapp gut beschreibt und dies mit westlichen Quellen belegt (die meisten älteren Quellen sind heute kaum ohne weiteres digital abrufbar). Und ja, Mao und seine Leute waren definitiv keine Engel und haben in den ersten Revolutionsjahren auch viele fürchterliche Dinge und Fehler begannen, aus denen z.B. um 1960 auch die große Hungersnot hervorging. Dies dürfte einen großen Teil der von dir genannten Opfer erklären, ebenso gab es ja den bewaffnete Aufstand der Lama-Anhänger zu dieser Zeit, der konsequent und brutal bekämpft wurde.
Korea: Ja, durch das Eingreifen der USA wäre der Krieg beendet gewesen. Das eine Macht eines anderen Kontinents ihre Interessen gnadenlos verfolgt und Truppen reinschickt, ist scheinbar normal, aber wehe China unterstützt sein Nachbarland auf gleiche Weise. Das Mao auch Gegner dort verheizte, bestreite ich garnicht. Innenpolitik ist auch oft der Grund für Kriege und mögen mit eine Rolle gespielt haben. In dem Fall ist die konkrete Bedrohungen durch die USA allerdings belegt. Ich habe aus einem wissenschaftlichen Artikel der UNO zitiert. China hat erst eingegriffen, als die Amerikaner zuvor dasselbe taten.
Der Krieg mit Vietnam - da gebe ich dir weitgehend recht. Teile deine Ansicht bezüglich Tibet und Korea, wie ich geschrieben habe, nun garnicht. Und nein, keine Zeitschleife - ich finde es allerdings wichtig, gleiche Maßstäbe anzusetzen oder Dinge einzuordnen oder aus der Vergessenheit zu holen. Das heisst nicht, dass deswegen China keine Fehler begänge oder man seine polizeistaatliche repressive Innenpolitik auszublenden soll.
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