Mir ist das Stück "Das Spiel" auch aufgefallen, war aber von dem Text etwas, sagen wir, erschrocken. Ich finde ihn nicht "poetisch", sondern sehr verletzend. Korrigiere mich, wenn ich ihn falsch verstanden habe, aber in meinen Augen klingt das wie das "Spiel" einer Frau, die die Liebe eines Mannes benutzt, um ihren Spaß zu haben: Sie läßt sich auf eine Nacht ein und merkt nun, dass der Mann sie liebt, was sie nicht will, weil sie ja "nur spielen" will.
In meinen Ohren klingt das tief demütigend, wenn man einen Song darüber schreibt, dass man ja nur auf die schnelle Nummer aus war, von Liebe aber nichts wissen will. Das ganze wird dann von einer betörenden Stimme vorgetragen, die ich absolut umwerfend schön finde, was die Aussage noch schlimmer macht!
Melodie und Gesang gefallen mir wirklich sehr, nur der Text ist für mich ein Pseudo-Aufreger: Da machen wir mal ein Strück, das wie ein Lovesong klingt, aber inhaltlich beschäftigen wir uns mit dem verkorksten Liebesleben einer Frau, die nur mal so zum Spaß mit einem Typen ins Bett geht. Ich finde nicht, dass man sowas so darstellen muss!
Ich lasse mich natürlich gern überzeugen, dass ich das Stück falsch verstehe (wenn ich es denn tue).
Gruß,
Marko
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