Das sehe ich ganz genauso.
Alle Pädophile = Kinderschänder trifft (zum Glück) nicht zu. Es gibt sehr viele Menschen, die so eine Neigung haben und mit allen Mitteln dagegen ankämpfen, eben gerade weil sie diese nicht ausleben wollen. Die Gesellschaft muss hier ganz klar diese Menschen von den Tätern trennen. Letztere gehören streng bestraft und dauerhaft weggeschlossen (so wie jeder, der eine Störung hat und deshalb anderen Menschen Gewalt antut). Erstere brauchen Unterstützung und Hilfe dabei, ihren Trieben auch weiterhin zu widerstehen. Eine öffentliche Brandmarkung ist da kontraproduktiv.
Wobei natürlich auch klar sein muss, dass ein Eingreifen nicht erst dann stattfinden sollte, wenn jemand einem Kind bereits was angetan hat. Insoweit sollte es ähnlich wie bei potenziellen Terroristen auch hier so etwas wie eine Einstufung und Beobachtung/Überwachung von Gefährdern geben, um zu verhindern, dass etwas passiert.
In den USA haben einige Bundesstaaten auch Gesetze, die es zum Beispiel vorschreiben, dass generell niemand, der sich nicht in Begleitung seines Kindes befindet, auf Spielplätzen oder an anderen Orten mit vielen Kindern aufhalten darf. Klingt im ersten Moment seltsam, aber dadurch soll erreicht werden, dass potenzielle Täter sich von der "Versuchung" fernhalten, und sei es nur dadurch, dass man(n) ganz schnell angezeigt werden kann, wenn Eltern sehen, dass man(n) sich allein in der Nähe von Kindern aufhält. Gibt ja eigentlich auch keinen Grund, warum jemand, der nicht mit seinem Kind unterwegs ist, auf Spielplätzen rumhängen sollte.
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