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Hat lange gedauert bis ich Zeit, Gelegenheit Kraft und Muße gefunden habe, mir den Digedon 22 näher anzusehen.
Mein erster intensiver Blick (gleich nach Lieferung Anfang Mai) fiel nämlich nicht etwa auf das wundervolle Rundumcover von Suski (obwohl es das auf jeden Fall verdient gehabt hätte). Statt dessen schlug ich wie immer automatisiert die zweite Umschlaginnenseite auf um zu erfahren, ob das Heft meine unbedingte und sofortige Aufmerksamkeit verdient. Falls ja, sind die Prioritäten geklärt… Und da passierte es, als ich mit Entsetzen ein Fake-Fake-Variant in meiner Lieblingskategorie entdeckte… Erstmalig musste der Digedon in meine persönliche Warteschleife --- und was da einmal drin hängt das hängt!
Irgendetwas erinnerte mich vor ein paar Tagen daran und motivierte mich vorzeitig in meinem Stapel unerledigter Dinge nach der Nummer 22 zu suchen. Bin also erneut in die geübte Routine verfallen. Und was soll ich nun zu U3 des Digedon22 sagen? Einerseits garantiert die gelbe Hintergrundfarbe mit dem Wasserzeichen „Orlandos world“ für ungebremsten Lesespaß, auf der anderen Seite bin ich aber immer scharf auf die Variantcover die dort humorvoll persifliert werden.
Was unter dem Titel „Forced Landing On Mars“ zu lesen ist, ist hochinteressant und wirklich gut geschrieben, für mich vielleicht sogar das was mir am Ende vom Digedon 22 im Gedächtnis haften bleiben wird. Aber es ist kein Degedon-Rezi auf ein Variantcover, so wie ich es verstehe! Trägt nicht einmal das Mosaik-Logo und ist somit für die digitale Variant-Rezi-Galerie komplett ungeeignet. :(
Doch von Absatz zu Absatz steigerte sich mein Misstrauen gegenüber der gesamten Geschichte. Zudem habe ich das Covermotiv noch in weiteren 11 Variationen gefunden, darunter auch eines innerhalb der Romanreihe „Astounding Stories of Interplanetary Adventure“.
Anhang 35941
https://i.imgur.com/pDLVg1c.jpg
Und wenn man diese Bilder weiter verfolgt, findet man noch mehr davon. Auffallend dabei ist, dass sie wohl alle gefaked sind – oder es gibt tatsächlich ein Original? Alle diese ersten 12 Cover haben die gleichen Beschädigungen an den Rändern (rechts auch Spuren eines Klebestreifens?). Wer hier wen an der Nase herumführt wird sich nur noch schwer ermitteln lassen – die letzten Beweise in Form des Buchrumpfes wurden ja merkwürdigerweise vernichtet (statt sie den AAP-Sammlern als Heilige Schrift zu verkaufen). "Forced Landing on Mars" hat nie wirklich existiert – so mein Fazit. Da hilft es auch nichts, wenn https://bard.google.com mir verklickern wollte, dass es von Ray Bradbury eine Story mit diesem Titel gibt – aus dem Jahr 1953. Aber diese Google-KI lässt sich (noch) ziemlich leicht in die Ecke drängen und gibt dann irgendwann zu, dass sie nur phantasiert. Nun lässt sich nicht einmal darauf spekulieren, dass Hegen bei Bradbury gekupfert haben könnte…
Aber genug Zeit mit diesem Unfug verbraten, nach diesem Schock muß ich erst einmal ne Pause machen, demnächst beginne ich von vorne zu lesen und melde mich dann vielleicht sogar wieder… :floet: